Jedes Jahr im Frühling kommen die Mauersegler in Europas Städte um zu brüten. Ihr abendliches Jagen über die Dächer, ihre Flugakrobatik und ihre Rufe gehören untrennbar zu städtisch lauen Sommerabenden dazu.
Doch wohin fliegen die Mauersegler des eigenen Stadtteils, wenn sie im Juli oder August wieder aufbrechen? Und wie leben die Menschen dort?
Die Autorin erfährt vom Land Liberia als Zwischenstopp vieler europäischer Segler. Sie schließt sich Beforschenden einer Segler-Kolonie im niedersächsischen Gehrde an und fängt auf dem dörflichen Kirchendachboden den Vogel ein, der mit neuester Technik ausgestattet seine Zugroute flog.
Diesem folgt sie in sein ostafrikanisches Winterquartier: Bis auf zwei Inseln im Indischen Ozean und eine Küstenkleinstadt in Tansania.
Sie trifft auf vogelkundige Menschen und taucht tief in die faszinierende Welt des Vogelzugs und der Artenvielfalt ein.
Ebenso hört sie tradierte Geschichten aus der Zeit der deutschen Kolonialherrschaft und nimmt Menschen in den Blick, die wie die wandernden Vögel zwischen Kontinenten unterwegs waren oder sind: Naturforschende, Kolonialisten, Auswandernde und Migrierende.
Was erleben Menschen auf Migrationswegen?
Was sind Auswirkungen des Kolonialismus bis heute?
Unversehens wird auch das reisende Virus Covis-19 zum Thema. Die Arbeit am Buch fällt in die Zeit der Pandemie.
Entstanden ist eine Erzählung vom atemberaubenden Leben der Mauersegler, von Aufbrüchen aus und nach Übersee und von den Freuden und Tücken des Birdings, dem großen Glück der Vogelbeobachtung.
"Der Zug der Mauersegler" erscheint am 24. Februar 2025.